Koffein – das Pflanzengift des Kaffeestrauches – schützt die Kaffeepflanze nicht nur gegen Fressfeinde, sondern ist gleichzeitig die weltweit am häufigsten konsumierte pharmakologische Substanz!
Einige denken negativ über Koffein und verzichten auf den Genuss von koffeinhaltigen Getränken – insbesondere auf den sinnlichen Genuss einer guten Tasse Kaffee.
Doch richtig eingesetzt, kann Koffein ein wahrer Segen sein.
Wir alle kennen einige Auswirkungen von Koffein und nutzen diese.
Koffein ist ein Stimulans, das sich positiv auf Antrieb und Konzentration auswirkt. So schätzen viele von uns die Tasse Kaffee als Muntermacher am Morgen und als konzentrationsförderndes Getränk bei langen Besprechungen im Büro oder als verdauungsanregendes Getränk.
Koffein steigert die Herzfrequenz und wirkt gefäßverengend im Gehirn. So lässt sich auf leichte Art und Weise der Kreislauf anregen und ein Alltags-Kopfschmerz verscheuchen.
In höheren Dosierungen kann Koffein jedoch Unruhezustände und Zittern hervorrufen. Diese Wirkungen sind abhängig von der persönlichen Disposition des Kaffeetrinkers. Trinkt er einen Espresso nach einer üppigen Mahlzeit oder genießt er einen handgefilterten Morgenkaffee mit Milchbeigabe? Auf jeden Fall hat dies Einfluss auf die Wirkungsweise des Koffeins im Körper. Ein Filterkaffee enthält nämlich weniger Koffein, als ein Kaffee aus der Siebträgermaschine, der Mittels Druck gebrüht wurde. Und die Milchbeigabe verlangsamt die Koffeinaufnahme. Es gibt noch weitere Beispiele:
Der Gute-Nacht-Kaffee?
Nur die Wenigsten kennen die genaue Wirkungsweise des Koffeins und wissen, dass eine geringere Durchblutung des Gehirns eine Ursache von Schlafstörungen ist. Besonders ältere Menschen leiden unter dieser Art von Schlafstörung. Hier kann der Kaffee ein Segen sein, wenn man einige Regeln beachtet. Um schlaffördernd zu wirken, sollte man sich nach dem Genuss des Hirndurchblutungsfördernden und dadurch schlaffördernden Koffeins innerhalb von 15 Minuten hinlegen. So kann die schlaffördernde Wirkung eintreten. Bereits eine halbe Stunde später setzt die belebende Wirkung des Koffeins ein, die nicht bemerkt, wer bereits eingeschlafen ist. So einfach ist das Prinzip!
Der Koffeingehalt einer Tasse Kaffee liegt übrigens zwischen 50 und 150 mg Koffein pro Tasse und ist abhängig von der Kaffeesorte sowie der Art der Zubereitung. Da ist es gut zu wissen, dass der weniger bekannte Robusta-Kaffee im Gegensatz zum Arabica die doppelte Koffeinmenge enthält.
Wie also die positiven Eigenschaften optimal nutzen?
Ausprobieren! Jeder hat seine individuelle Koffeindosis. Allerdings ist bei Kindern und Schwangeren Vorsicht geboten, da Kinder das Koffein langsamer abbauen und es negative Wirkungen im kindlichen Organismus hervorrufen kann. Kinder sollten daher kein Koffein zu sich nehmen.
Im Mutterleib passiert das Koffein die Plazentaschranke und gelangt zum Ungeborenen. Damit auch Schwangere ihre Tasse Kaffee genießen können, sollten sie zum entkoffeinierten Kaffee greifen. Am besten auf entkoffeinierten Kaffee, dem das Koffein mittels Dampf und Druck entzogen wurde – nicht auf industriellen Kaffee, der auf die günstigere Art und Weise mit einem nicht unbedenklichen Lösungsmittel entkoffeiniert wird und Rückstände von Dichlormethan enthält.
Fragen Sie einfach den Kaffeeröster Ihres Vertrauens!
Quellenangaben:
Studie der IARC: www.iarc.fr
Deutsches Institut für Ernährungsforschung: www.dife.de
Studie der EFSA: www.efsa.europa.eu/sites/default/files/corporate_publications/files/efsaexplainscaffei ne150527de.pdf
Informationen zur gesundheitlichen Wirkung von Kaffee, unter anderem auch zu Diabetes und Alzheimer: www.coffeeandhealth.org
Deutscher Kaffeeverband e. V.: www.kaffeeverband.de